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Erfreulicherweise rückt der Patient in jüngster Zeit wieder stärker in den Fokus versorgungsbezogener Überlegungen. Dies ist nicht nur dem verstärkten Interesse von Forschung und Gesundheitspoli-tik zu verdanken, sondern insbesondere den sich deutlich verändernden Präferenzen und Erwartungen der Patienten. Immer mehr Erkrankte nehmen im Rahmen von Diagnose- und Therapie-Entscheidungs-Prozessen, Qualitätssicherung und Evaluation, aber auch in der Gesundheits- und Versorgungspolitik eine neue, aktive Rolle ein. Neuartige Konzepte dokumentieren diese Entwicklung eindrucksvoll. Dieser Band repräsentiert den aktuellen Stand der Forschung über Shared Decision-Making (SDM) in Deutschland. Der Aufbau des Buches spiegelt drei zentralen Punkte bisheriger Diskussion wider. Das Konzept bedarf weiterer theoretischer Fundierung im Sinne einer Einbettung in vorhandene theoretische Modelle. Dabei muss an den internationalen Stand der Theorieentwicklung angeknüpft werden kann. Zudem besteht ein dringender Bedarf an einheitlichen, wissenschaftlichen Messmethoden. Diese sind nicht nur notwendig, um die Ergebnisse unterschiedlicher Projekte zu vergleichen, sondern Voraussetzung für die Evaluation von SDM-Interventionen. In einem umfangreichen Überblick wird der aktuelle Stand der empirischen Forschung dokumentiert.